PUBLIKATION

GGZ Jahresbericht

ZUSAMMENARBEIT

Daniela Kienzler (Fotografie)

TEXT

Sabine Windlin

DATUM

1.4.2015

SOMMERSPASS VOM FEINSTEN

 

Die Mars Schweiz AG ist eines von zahlreichen Unternehmen, welche den GGZ Ferienpass mit grosszügigen Spenden unterstützen. Solch zuverlässige Partnerschaften ermöglichen ein vielfältiges Ferienpassprogramm.

 

Was bedeutet Ihnen diese Spende?
Die Mars Schweiz AG ist ein langjähriger und wichtiger Partner für uns. Dank deren Spende können wir jedes Jahr diverse Angebote finanzieren, die im Rahmen des Ferienpass-Programms angeboten werden. Natürlich sind auch einmalige Spenden willkommen, doch langjährige Partner geben uns eine gewisse Sicherheit, ermöglichen Handlungsspielraum und erleichtern mir die Planung des gesamten Programms.


Gibt es noch andere solche Partnerschaften?
Natürlich! Partner ist man ab 5000 Franken. Der Kanton Zug, alle Zuger Gemeinden, die UBS AG, die Pro Juventute Zug und die Reformierte Kirche Zug sind weitere Partner von uns. Sie alle halten dem Ferienpass seit längerer Zeit die Treue und engagieren sich nachhaltig; nicht nur, indem Geld aufs Konto überwiesen wird. Die UBS zum Beispiel wickelt für uns den Vorverkauf ab, was eine riesige Entlastung bedeutet. An vier Stellen im Kanton Zug verkauft die Bank für uns während eineinhalb Wochen den Ferienpass. Diese Dienstleistung ist umgerechnet mehrere Tausend Franken wert.


Wäre es nicht einfacher, den Ferienpass übers Internet zu verkaufen?
Diese Möglichkeit wird gegenwärtig geprüft. Der Vorteil beim jetzigen System besteht darin, dass der Betrag von 30 Franken cash bezahlt wird und wir keine Rechnungen stellen oder gar Mahnungen verschicken müssen. Beim Internet-Verkauf würde die Zahlung über Kreditkarte erfolgen, was zwar zeitgemässer wäre. Allerdings bestünde hier die Gefahr, dass wir Kinder ausschliessen, deren Eltern nicht über eine Kreditkarte verfügen.


Gehen Sie selber auch auf Sponsorensuche?
Mir selber bleibt wenig Zeit, Sponsoren aktiv zu suchen. Für den GGZ Ferienpass sind jedoch neue Sponsoren wichtig und sehr willkommen. Deshalb liegt seit letztem Jahr der Lead bei der Sponsorensuche bei einem Mitarbeiter von GGZ@Work. Das gibt mir Raum und Zeit, ein attraktives Programm auf die Beine zu stellen.


Die Programmkosten von 30‘000 Franken sind gering, wenn man bedenkt, wie umfangreich das Programm ist.
Die sind deshalb so tief, weil 80 Prozent der Anlässe gratis durchgeführt werden, also für uns keine Kosten verursachen. Möglich ist dies nur, weil die Anbieter, darunter viele Sportvereine, aber auch kantonale und städtische Stellen, uns ihre Leute umsonst zur Verfügung stellen. Firmen und Institutionen stellen Mitarbeiter frei, damit diese mit den Kindern Wasserball, Badminton und Streethockey spielen können, Waldameisen beobachten oder zusammen mit einem Fachmann auf einem Rundgang Interessantes über Tiere in der Natur erfahren können. Auch hier können wir seit Jahren auf verlässliche Partner zählen, die mit viel Freude bei der Sache sind. Interessierte Kinder kommen voll auf die Kosten und es ist offensichtlich, wie viel Spass ihnen die Anlässe machen.


Dann kaufen Sie nur 20 % der Anlässe von Dritten ein?
Ja, mit den eingekauften Anlässen ist auch eine gewisse Abwechslung sichergestellt. Das sind dann meist ausserkantonale Angebote wie ein Zoo- oder Museumsbesuch oder spezielle Workshops über Waschbären, Wildschweine und Waldtiere. Auch die Besichtigung eines unterirdischen Stollens oder ein Erlebnistag im Technorama Winterthur standen schon auf dem Programm. Gewisse Firmen möchten einen ganz bestimmen Anlass sponsern, der ihnen sympathisch ist oder pädagogisch besonders sinnvoll erscheint. Dieses Anlasssponsoring ist ebenfalls wertvoll, da ein Ausflug mit SBB-Ticket und Eintritt schnell einmal mehr als 25 Franken pro Kind kostet und das Budget mancher Eltern übersteigen würde.


Am Ende bleiben trotzdem immer ungedeckte Kosten.
Ja, diese sind einkalkuliert, aktuell betragen sie 71‘500 Franken und werden wie immer von der GGZ übernommen. In etwa gleichhoch ist die Beteiligung des Kantons.


Wie hoch ist der Bedarf an Begleitpersonen?
Im Jahr 2014 waren 450 Begleitungen von erwachsenen Personen notwendig, was rund 1500 Stunden Arbeit entspricht. Wir suchen immer wieder Leute, die Zeit und Lust haben, Gruppen zu begleiten, die manchmal bis zu 20 Kinder umfassen. Die MARS SCHWEIZ AG, Bel Suisse, Credit Suisse und Price Waterhouse Coopers stellen hier ebenfalls ihre Angestellten zur Verfügung. Ich finde es wichtig, dass die Begleitpersonen einen Anlass wählen, der sie selber interessiert. Dann bleibt auch ihnen der Tag in guter Erinnerung und es besteht die Chance, dass sie im nächsten Jahr wieder mit uns unterwegs sind.


War Ihre heute 15-jährige Tochter früher auch ein Ferienpasskind?
Sie verreiste in den ersten beiden Sommerferienwochen immer ins Pfadilager. Von diesen Strapazen war sie jeweils so geschafft, dass sie in der dritten Woche nur noch wenige Anlässe beim Ferienpass besuchte.

 

Diana Fries, Jg. 1962, leitet seit 10 Jahren den Ferienpass und ist für diese Aufgabe in einem 70 % Pensum bei der GGZ angestellt.